1949 Unsichere Zukunft für die Wasserversorgung
1949 Unsichere Zukunft für die Wasserversorgung
Die zwischenzeitlich durchgeführten Verbesserungen im Wasserwerk Monaise helfen über den Trockensommer 1949 hinweg. Außerdem haben Berechnungen ergeben, dass in Monaise mit wesentlich geringeren Mitteln die benötigten Wassermengen gewonnen werden könnten. Infolge dieser Erkenntnisse lässt die Stadt das Projekt der Erweiterung des Kenner Werkes fallen. Doch noch vor Abschluss des ersten Bauabschnitts in Monaise 1949 beschließt die Werkleitung im Einvernehmen mit dem Oberbürgermeister den Weiterbau einzustellen. Grund ist u.a. der Bau eines Munitionslagers durch die französische Besatzungsmacht in unmittelbarer Nähe des Wasserwerks ungeachtet der Proteste der Stadtwerke, der Stadtverwaltung und der Bezirksregierung. Außerdem wird der Flugplatz Euren beträchtlich erweitert, längs der Luxemburger Straße neue Kasernen gebaut, Parkplätze für Kraftwagen, Treibstofflager usw. erstellt. Es ist nicht möglich, das Wassereinzugsgebiet und das Wasserwerk selbst von Menschen freizuhalten und jenen unberührten Zustand zu gewährleisten, der Vorraussetzung für eine dauernd einwandfreie Trinkwasserversorgung ist. Besonders gefährlich ist eine Schuttabladestelle für Abfälle aller Art, besonders aber für alte Öl- und Benzinkanister im Schutzbereich des Wasserwerks. Kurz und gut: Das Wasser des Wasserwerks Monaise ist Gefahren mechanischer, biologischer und chemischer Verunreinigung ausgesetzt. Eine Beschädigung hätte katastrophale Auswirkungen gehabt, weil dort rund die Hälfte des Trinkwassers für Trier gewonnen wird. Aber der steigende Wasserbedarf in Trier muss dennoch gesichert werden.